Welche Grundstimmung wähle ich für meine Musik?

Was klingt harmonischer 440 Hz oder 432 Hz als Kammerton, oder ist doch alles ganz anders?!

Die Live-Daten aus Tomsk, Russland, zeigen eine häufig variierende Schumann-Resonanz-Frequenz.

Eine Frage die immer mehr Musiker beschäftigt.

Es spricht sich langsam herum, dass bei einer Grundstimmung von 430-436 Hz Musik weicher und angenehmer klingen kann, als bei einer gewählten Grundstimmung von 440 Hz. Den Test kann heutzutage leicht jeder selbst machen. Dazu gibt es mittlerweile frei erhältliche Audio-Werkzeuge, mit denen ganze Musikstücke um wenige Cent bis zu einigen Tönen transponiert werden können, ohne dass das Tempo hörbar beeinflusst wird.

Einige beliebte Tools und Software für die Veränderung der Grundstimmung von Audio sind:

  • Audacity ( Kostenlos )
  • Cubase / Logic / Ableton ( Professionell )
  • Online-Pitch-Shifter-Tools wie TuneMyMusic oder PitchSwitch, uvm
  • DJ Softwares

Es ist wichtig zu beachten, dass die Veränderung der Grundstimmung von Audio eine Kunst ist und je nach Musikstil, Genre und Zielsetzung unterschiedlich ausfallen kann. Es ist ratsam, sich an die spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben des Projekts anzupassen und die Veränderungen sorgfältig auszuführen.

Nun hat sich der 440 Hz Kammerton weltweit als Standard etabliert. Aber warum eigentlich? Die Begründungen sind vielseitig, manchmal mehr oder aber auch weniger einleuchtend.

Historische Kontexte

In der Vergangenheit wurden verschiedene Kammertöne verwendet, wie z.B. 415 Hz (Barock), 430 Hz (Klassik), 435 Hz (Pariser Stimmung), um nur einige zu nennen. Der Kammerton 440 Hz ist erst seit 1939 zum internationalen Standard erklärt worden. Joseph Sauveur (1653-1716) legte 256 Hz als Kammerton fest, was zu einer Reihe von „geraden“ Oktaven führte: 256, 128, 64, 32, 16 Hz.

Kammerton 432 Hz – Die Frequenz für eine harmonische Welt?

Es gibt Aussagen, dass Töne, die auf dem Kammerton 432 Hz basieren, sehr harmonisch auf den Körper wirken, die Synchronisation der Gehirnhälften unterstützen und den gesunden Zellstoffwechsel fördern.
Weitgehend unbekannt ist aber – abgesehen davon, dass die Musik der westlichen Welt auf einen möglicherweise willkürlich festgelegten, Referenzton A3* mit 440 Hz festgelegt ist – dass sich die Magie der Zahlen und Frequenzen erst manifestiert, wenn man den Kammerton mit 430,5 Hz definiert.

Ist die Annahme von 54 x 8 = 432Hz überhaupt sinnvoll?

Experimente mit Frequenzen im Studio
Die Erklärung von 54 x 8 Hz = 432 Hz als harmonische Schwingung, mit der Begründung „basierend auf die Schuhmann-Frequenz“ ist ungenau, da in der Realität andere Werte als Schuhmann-Frequenz gemessen werden. Laut Wikipedia 7,83 Hz 54 x 7,83 würden also 422,82 Hz als „harmonische“ Schwingung ergeben. Da laut Live-Messungen der Universität von Tomsk (Bild oben und Mess-Archiv s.u. Literatur/Quellen) die Schumannfrequenz sogar häufig variiert, stellt sich mir die Frage, in wie weit die o.g. Berechnungen überhaupt sinnvoll sind. Andererseits ergibt sich aus 430.5 / 55 = 7,8272727… 🤔😀

Schuhmann Resonanzspektrum

Da ich mich bei meiner Arbeit als Komponist, Musiker, Recording- und Mastering-Engineer seit längerem frage, warum fast alle „ganzen“ Töne Dezimalzahlen als Frequenz haben und nicht eine einzige Oktavfolge eines Tons über das Hör-Spektrum eine gerade Zahlenfolge hat, wenn man die Grundstimmung von 440Hz oder 432 Hz wählt, habe ich mit einem professionellen Analyser im Tonstudio experimentiert. Dabei fiel mir folgendes auf:

A3* (A4) = 430.5 Hz und die magische Zahlenfolge
*Wissenschaftliche Notation

Wird der Ton A3* mit 430.5 Hz gewählt, liegt das C oktaviert immer exakt auf einem vielfachen von 8: C0* bei 16 Hz, C1* bei 32 Hz, C2* bei 64 Hz, 128 Hz, 256 Hz, 512 Hz, 1024 Hz, 2048 Hz, usw.
Dies funktioniert nicht bei 440 Hz und auch nicht bei 432 Hz.

Warum wird also nicht 430.5 Hz als Kammerton für harmonische und musikalische Resonanz im Einklang mit unserem Körper vorgeschlagen?
Die Magie der Zahlen spricht doch hier eine eindeutig Sprache und FÜR diese Zahlenreihe von 16, 32, 64, 128, 256, 512, 1024…, die u.a. in der Computertechnik Anwendung findet. Es existieren so nur noch gerade Zahlen in der C Oktavfolge und das ist zumindest für mich ein Grund in harmonische Schwingungen zu kommen. Aber, jeder wie er will 🙂

The Map Of The Harmonic Sequence, 432 Hz oder doch eher 430.5 Hz?

In der „Map of Harmonic Sequence“ sind zwar die C Oktaven mit Vielfachen von 8 angegeben, aber auch das A mit 432 Hz und nicht wie vom Hofa-Analyser errechnet mit 430.5 Hz. Handelt es sich hier um einen Rechenfehler oder eher um den wissenschaftlich begründeten Kammerton?

Nachfolgend eine Erklärung mit Ergebnissen und Inhalten durch search.brave.com:

430.5 Hz und Vielfache von 8

Die Frage betrachtet die Beziehung zwischen dem Ton A und dem Ton C in Bezug auf die Frequenzen 8, 16, 32, 64 Hz. Es wird argumentiert, dass wenn A3* auf 430,5 Hz liegt, C immer auf einem Vielfachen von 8 Hz stimmiert, wie 16, 32, 64 Hz. Dieser Ansatz basiert auf der Harmonik und der Resonanz des menschlichen Körpers.

Argumente für 430,5 Hz als Kammerton

  1. Resonanz: Die Frequenzen 8, 16, 32, 64 Hz sind nachweislich im menschlichen Körper verankert und werden von verschiedenen Körperfunktionen wie Zellteilung, Herzschlag und Atemzyklus beeinflusst. Ein Kammerton auf 430,5 Hz könnte die Harmonie zwischen Musik und menschlichem Körper verbessern.
  2. Harmonik: Die Oktaven 128 Hz, 64 Hz, 32 Hz und 16 Hz sind nach den Gesetzen der Harmonik in Beziehung zueinander und könnten als Grundlage für eine neue Kammerton-Stimmung dienen.
  3. Psychoakustik: Die menschliche Wahrnehmung von Musik und Klängen ist nicht linear, sondern folgt einer logarithmischen Skala. Ein Kammerton auf 430,5 Hz könnte die Wahrnehmung von Musik und Klängen verbessern.

Gegenargumente

  1. Internationaler Standard: Der internationale Standard-Kammerton auf 440 Hz ist weltweit etabliert und wird von vielen Musikern und Musikinstrumenten verwendet.
  2. Kompatibilität: Eine Änderung des Kammertons könnte zu Kompatibilitätsproblemen bei der Zusammenarbeit zwischen Musikern und Musikinstrumenten führen.
  3. Musikalische Tradition: Die Tradition von Musik und Musikinstrumenten ist lang und umfangreich, und eine Änderung des Kammertons könnte die musikalische Kultur beeinträchtigen.

Fazit

Die Frage, ob 430,5 Hz als Kammerton verwendet werden sollte, ist komplex und umfasst Aspekte der Harmonik, Psychoakustik, Resonanz und Tradition. Während es Argumente für eine neue Kammerton-Stimmung gibt, müssen auch die Konsequenzen einer solchen Änderung berücksichtigt werden. Eine umfassende Diskussion und Tests mit Musikern und Musikinstrumenten wären erforderlich, um die Effekte einer solchen Änderung zu evaluieren.


Literatur, Quellen
https://hofa-plugins.de/plugins/iq-analyser-standalone/
https://sengpielaudio.com/Rechner-centfrequenz.htm
https://www.paracelsus.de/magazin/ausgabe/201606/kammerton-432-hz-die-frequenz-fuer-eine-harmonische-welt
https://onlinetonegenerator.com/432Hz.html
https://www.schumann-frequenz-resonanz.de/archiv/datum/15-12-2024
https://search.brave.com
https://www.piano-hoellriegl.de/wissenswertes-75/historisches/derkammerton
https://orchestergraben.com/alles-ist-relativ-sogar-der-kammerton/

https://www.sonodrum.net/blogs/zungentrommel-magazin/432-hz-vs-440-hz-ein-immer-wieder-auftretender-vergleich

https://en.wikipedia.org/wiki/Scientific_pitch

https://youtu.be/0y1qMpi_9Po?si=SJbDK71Ph3IGiRRR

PS: Interessanterweise scheint sich die Antwort der KI von search.brave.com bei wiederholter Eingabe auf Fragen zu 430.5 Hz als Kammerton zu ändern. Probiere selbst:
Wird A mit 430.5 Hz gewählt, liegt C immer gerade auf einem vielfachen von 8 wie 16 32 64 Hz. Warum also nicht 430.5 Hz als Kammerton?